FAH - Flexible, Ambulante Hilfen
Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe bieten wir flexible, ambulante Hilfen als ambulantes Angebot auf Grundlage von §27 und §41 SGB VIII in Verbindung mit den §§ 30, 31, 35, 35a SGB VIII.
Es ist ein, für den Einzelfall, organisiertes flexibles Hilfeangebot für Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern bzw. Bezugspersonen. Es realisiert eine individuelle, dem Bedarf entsprechende Hilfe, die flexibel den Entwicklungen und Entscheidungen der Klienten und der anderen Beteiligten angepasst wird.
Die Betreuung zielt auf eine akute, längerfristige Problemlösung, setzt auf die Stärkung vorhandener Ressourcen und bindet das Lebensumfeld der zu Betreuenden mit ein. Vor Ort werden alle notwendigen erzieherischen Hilfeformen angeboten und realisiert oder im Prozess entwickelt. Flexible, ambulante Hilfe bezieht auch die aufsuchende Arbeit und niederschwellige Angebote mit ein und kann auch andere teilstationäre und stationäre Hilfeformen ergänzen.
Für wen sind FAH geeignet?
Durch die flexiblen, ambulanten Hilfen können Hilfsangebote der §§ 30 und 31 SGB VIII wahrgenommen werden.
Zielgruppen sind hier vorrangig:
Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern bzw. Bezugspersonen, die in ihrem familiären und sozialen Umfeld in schwierige krisenhafte Lebenssituationen geraten sind
Kinder und Jugendliche mit Auffälligkeiten in ihrem Sozialverhalten
Kinder und Jugendliche, die unter familiären Spannungen und Unzulänglichkeiten leiden
Kinder und Jugendliche mit massiven Konflikten im Schul- und Arbeitsbereich
Jugendliche und junge Volljährige, die im Rahmen des betreuten Wohnens für eine ambulante Betreuungsform geeignet erscheinen
Familien, für welche - auf Intervention des Jugendamtes - eine Kontrolle des erzieherischen Handelns als notwendig angesehen wird
Fachliche Ausrichtung
Vor dem Hintergrund der Ziele unserer ambulanten Hilfen stellen folgende Punkte die Eckpfeiler unserer fachlichen Ausrichtung dar:
Wir arbeiten systemisch, d.h., wir interpretieren jegliches menschliches Verhalten in sich als subjektiv sinnstiftend und als Versuch, Probleme zu lösen.
Wir arbeiten sozialraumorientiert, d.h. wir versuchen, die Potentiale der Lebenswelt der Menschen zu nutzen und uns in ihrer Lebenswelt zu bewegen
Wir arbeiten bedarfsorientiert, d.h. wir verfolgen das Ziel, soviel Unterstützung wie nötig und gleichzeitig so wenig wie möglich anzubieten.
Wir arbeiten zielorientiert, d.h., möglichst gemeinsam mit den Kostenträgern versuchen wir, unter Heranziehung verschiedener Methoden, von allen Beteiligten getragene Betreuungsziele zu erarbeiten.
Wir arbeiten ressourcenorientiert, d.h., wir schauen konsequent auf die Stärken der Menschen und ihrer Lebenswelt und versuchen, vorhandene Fähigkeiten zu nutzen. Unser Menschenbild, Menschen grundsätzlich wertschätzend und akzeptierend zu begegnen, stellt die Grundlage dafür da.
Wir arbeiten lösungsorientiert, d.h., wir nehmen Probleme ernst, stellen jedoch das Erarbeiten angemessener Lösungen in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Damit ist der Blickwinkel zukunftsorientiert, die Vergangenheit spielt eine untergeordnete Rolle. Die Stärken und Ressourcen gewinnen, defizitäre Zuschreibungen, Schuldzuweisungen und Diagnosen verlieren an Bedeutung.
Grenzen der FAH
Flexible, ambulante Hilfe kann NICHT: | Therapeutisch arbeiten | Teilnehmer in ihrer Persönlichkeit verändern
| Eine Veränderung erzwingen | Teilnehmer zur Mitarbeit/Reflexion zwingen
Wenn sie sich für unser FAH-Angebot interessieren, sprechen Sie bitte uns /oder ihr zuständiges Jugendamt vor Auftragserteilung an, um die Aufgabenstellung und die Ziele zu besprechen und die Kostenfragen zu klären.
Wir arbeiten auf Grundlage einer Leistungsvereinbarung mit dem Kreis Dithmarschen. Auf Grundlage dieser Vereinbarung können wir mit jedem Jugendamt zusammenarbeiten. Derzeit arbeiten wir bereits zusätzlich mit den Jugendämtern Geesthacht und Ratzeburg im Bereich der Erziehungsbeistandschaft zusammen.
Ansprechpartner
Bernd Keuthe
Tel: 0163 / 253 38 58
Mail: bernd.keuthe@3k-aktiv.de